Dienstag, 6. Mai 2014



mit Volldampf voraus...
bisher war ich der Meinung Dänemark sei flach, nun weiß ich es besser. Man sieht die Berge nicht und plötzlich steht man vor einem. Vielleicht liegt es auch an meiner fehlenden Kondition, dass mir hier jeder Hügel wie der Mt.Everest erscheint oder an meinem umfangreichen Gepäck. An beidem werde ich arbeiten.
Gestern, am 5.Mai, habe ich Grena erreicht. Hier beginnt der offizielle Teil meiner Tour, hier stoße ich auf die NSCR, der ich nun zunächst von Grena bis Frederikshavn folge. Bis gestern lief alles nach Plan, das Wetter war kalt aber sonnig und ich habe meine gesteckten Tagesziele erreicht.

Am Sonntag habe ich auf dem letztmöglichen Campingplatz auf Själland übernachtet. Um weiter zu kommen brauchte ich am nächsten Tag die Fähre von Själlands Odde nach Ebeltoft. Ein Blick durch Internet auf den Fahrplan offenbart
mir, dass die Fähre nur 1x am Tag um 09:30 geht. Bis nach Odde waren es aber noch 30km vom Campingplatz.
Am nächsten Morgen wurde ich um 5:30 Uhr wach. Zum Glück war es nicht so kalt wie die ersten Tage, trotzdem habe ich meine Kleidung erst mal im Schlafsack vorgewärmt. 05:45Uhr hieß es aufstehen, schnell aufs Klo und dann packen. Einen Teil hatte ich am Vorabend schon vorbereitet. Zelt abbauen und alles am Rad verstauen. Mittlerweile klappt das alles schon ganz gut. Kurz vor 7 war ich startklar. Jetzt noch eine Banane als Frühstück, einen Blick aufs Meer(das Foto oben ist vom Vorabend), der Zeltplatz war direkt am Strand und los gehts. 2,5h habe ich Zeit für 30km bis die Fähre geht, aber Dänemark ist ja flach also kein Problem. Nach einigen km schickt mich der Navi auf einen Waldweg. Mir war klar, dass ich auf solchen Wegen mein Ziel nicht rechtzeitig erreiche. Alternativ blieb nur die Schnellstrasse, an der es leider keinen Radweg gab. Etwas unwohl war mir schon als die Autos, LKWs und Busse so schnell und dicht an mir vorbei rasten, aber ich muss die Fähre kriegen. Und prompt kommt der erste Anstieg, wo nur kommt jetzt plötzlich dieser Berg her. Die Schnellstrasse geht in eine Landstrasse über und später gibt es auch wieder einen Radweg parallel zur Strasse. Ohne Pause strampel ich die 30km mit allen Kräften. Um 08:50 Uhr bin ich am Fähranleger. 01:45h für 30km, ich bin stolz auf mich.
Die Fähre ist ein Luftkissen Speedboot. Ich genieße 1h highspeed über die ruhige Ostsee bei einem Kaffee mit Brötchen. Von der Anlegestelle bis nach Grena sind es ca. 40km, die stecke ich noch locker weg. Zum geplanten Campingplatz sind es aber nochmal über 30km. Das wird jetzt schon grenzwertig. 10km nach Grena komme ich an dem ersten der vielen Campingplätze, hier an der Küste, vorbei. Es ist 15:30Uhr, eigentlich zu früh um schon aufzuhören, andererseits habe ich heute besonders früh angefangen und es fängt gerade an zu regnen. OK, ich bleibe.
Es regnete die ganze Nacht bis heute Mittag. Im Zelt war alles trocken...Gott sei dank. Aber jetzt im Regen Zelt abbauen und losfahren, hmm das kostet Überwindung. Gegen 11 Uhr nutze ich eine kurze Regenpause um zu packen und in Regenmontur geht es los.

Den Campingplatz in Udbyboj, mein Ziel für heute, erreiche ich nach 65km gegen 17 Uhr. Für die nächsten Tage ist Dauerregen angesagt, mal sehen wie ich weiterkomme. Einen Tag liege ich bereits hinter meinem Soll, was solls, ich habe ja Urlaub.

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